Rap
Ursprünglich ist der Rap eine Art Sprechgesang, der aus den schwarzen Ghettos von New York. Im Rahmen der
Hip-Hop-Subkultur hat er sich in der ganzen Welt verbreitet und wird oft in den Landessprachen vorgetragen.
Dabei werden verschiedene Reimtechniken benutzt.
Der Rap hat überwiegend aggressiven Charakter. Die Texte beschreiben soziale Missstände. Oft blieb es aber
nicht dabei, sondern die Texte wurden gewaltverherrlichend, frauenfeindlich und rassistisch.
Texte vom Rapper Sido (super intelligentes Drogenopfer):
Das Gesetz bedeutet nichts für mich
ich geb schon immer ein Fick drauf was richtig ist...
ich scheiß auf Mitleid und Gefühl...
ich hab kein Problem damit die Kasse mitzunehmen
und dir ein Tritt zu geben wenn du mich stresst du Penner..
...gib mir ne Glotze und nen Joint ich brauch nicht mehr zum Leben...
Der Text des Arschfickersongs ist so widerlich und frauenverachtend, dass ich ihn hier nicht wiedergeben möchte,
auch wenn er nach Meinung einiger Fans Satire sein will. Bushido ist nicht viel besser. Hier nur ein Kommentar von
Alice Schwarzer:
"Und welche Lehren hast du Muttersohn daraus gezogen? Die, gewalttätige Männer zu verachten? Nein, im Gegenteil:
Du identifizierst dich mit dem Täter! Auch du verachtest die Frauen. Wir sind für dich nur Fotzen, die man von
hinten fickt. […] Also ganz ehrlich, Bushido: Respekt kann ich davor nicht haben."
Angeblich hat Bushudo sich geläutert. In einer Talkshow zusammen mit Sido bedauert er angeblich seine früheren
Raptexte. Sido würde solche Texte seinem Sohn nicht zutrauen. Der Talkmaster kritisierte die rüden Texte und wie
um sich zu entschuldigen erklärte er, dass er die Musik toll findet. Da eine kurze Kostprobe von dem Song gegeben wurde
kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wie kann ein intelligenter Mensch nur an solch einem musikalischen
Mist Gefallen finden?
Für die ganze Szene ist charakteristisch: provozieren und schockieren um jeden Preis, zerstören aller Konventionen,
keine echten Gefühle zulassen, Schönheit in den Dreck ziehen.
Ihre Maximen scheinen zu sein:
Drogenrausch, hemmungsloser Sex, Gewaltverherrlichung, Nekrophilie.
Man schaue sich nur mal folgendes Heavy Metal Label an:
Was sind das für Menschen, die sich mit so etwas identifizieren können?
Am schlimmsten ist die rechte Rapperszene:
„Kanake, verrecke, Kanake verrecke,
du bist nichts weiter als ein mieses Stück Kacke,
du bist das Letzte, du bist nur Dreck,
du bist nur Abschaum,
du musst hier weg."
"Wetzt die langen Messer auf dem Bürgersteig,
lasst die Messer
flutschen in den Judenleib!"
"Afrika für Affen, Europa für Weiße …
Steckt die Affen in ein Klo und
spült sie weg wie Scheiße."
Auch hier ein aussagekräftiges Label:
In welcher Welt leben wir eigentlich?
Da ich alle diese Dinge zutiefst hasse, hasse ich auch deren Musik. Solche grauenhaften Texte passen eben nur
zu einer harten Rockmusik. Klassische Musik könnte so etwas nicht hervorbringen.
Neulich wurde mir ein Rap angepriesen, der sich den Zauberlehrling von Goethe vorgenommen hat. Ich habe ihn gehört und
auch die anderen Machwerke wie “Erlkönig”, “An die Freude” und “Der Handschuh” von Schiller.
Der Rap beginnt mit Drum-Schlägen und dann einsetzenden sehr schnellen Auf- und Abwärts- Figuren in Streicherimitation.
Dann setzt als Refrain der Zauberspruch “Walle, Walle manche Strecke” ein, wohl von einem Kinderchor in Mollkadenzen
gesungen. Daraufhin wird der vollständige Text der Ballade in einem Zuge in Rapmanier herunterskandiert, ohne Steigerung,
ohne Pause, (auch nicht, nachdem der Besen zerschlagen wurde). In den vierhebigen Zeilen rappen Kindersolisten den Text wie ein
Maschinengewehr. In den dreihebigen Zeilen wird am Ende trotz weiblicher Endung diese stimmlich angehoben, wodurch der
typische Offbeat-Rapsound erreicht wird. Ohne jede Differenzierung wird der Text heruntergequasselt. Keine Freude des
Zauberlehrlings nach gelungenem Zauberspruch, kein Erschrecken, als der Besen nicht mehr aufhört, Wasser zu holen,
kein Entsetzen, als die Wasserfluten steigen, keine Erleichterung, als der Besen zerschlagen am Boden liegt. Selbst der Text
des Hexenmeisters zum Schluss wird in gleicher Rapmanier exekutiert.
Ein Rapper, der sich Doppel-U nennt hat ein Album herausgegeben mit dem Titel “Goethe und Schiller” Rap trifft Klassiker.
Der Lehrer einer Förderschule verkündete im Internet, dass seine Schüler, die Balladen von Goethe und Schiller als “voll blöd” und
“langweilig” abtaten, aber Feuer und Flamme waren für die Rap-Bearbeitungen dieser Gedichte.
Die Macher meinen den Kindern und Jugendlichen so einen Zugang zur klassischen Dichtung zu vermitteln. Welch ein Irrtum!
Die Kids fahren auf die groovende Taktmotorik ab, nicht auf die Worte des Gedichts. Auf gleiche Weise könnte man den Text
eines Telefonbuchs behandeln. Die Kids fänden das cool!
Hatte der Rap in den Ghettos der schwarzen Desperados noch sein Ventil und seine Berechtigung, so ist er in der deutschen
klassischen Lyrik vollkommen unangebracht. Inzwischen sind auch andere Dichter von Rappern verwurstet worden.
Ich warte nur noch auf den Tag, dass die “Mondnacht” von Eichendorff als Rap erscheint:
Es wár als hätt’ der Himmél, die Érde stíll geküsst,
dass síe im Blütenschimmér von íhm nur träumen müsst....
Ich frage noch einmal: In welcher Welt leben wir eigentlich?
→ Zur Musik
Warum ich Rockmusik hasse
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